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You Never Walk Alone- Erfahrungsbericht Rock am Ring 2017

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Rock am Ring 2017 war natürlich wie immer ausverkauft, die Wettervorhersagen waren toll und der Nürburgring sollte über das Wochenende mal wieder so richtig abrocken. In den letzten zwei Jahren gab es große Wetterkapriolen die sogar bis zum Festivalabbruch führten. An jenem Freitag 2017 beim legendären Rock am Ring passierte leider auch etwas, mit dem man im Vorfeld nicht damit gerechnet hat.

Der Veranstalter Marek Lieberberg trat am Freitag mit einem Fan auf die Bühne, der im vergangenen Jahr vom Blitzschlag getroffen wurde und einige Worte an das Publikum übermittelte. Dann kamen die Broilers auf die Bühne und fingen an zu spielen. Die Broilers spielten nicht arg lange, da sah man den Veranstalter Marek Lieberberg schon wieder auf der Bühne, dieses Mal richtete er Worte an das Publikum, dass nichts Gutes zu bedeuten hatte. Die Show von den Broilers war auf einen Schlag zu Ende. Der Veranstalter bittet alle Fans ihre Sachen zusammen zu packen und gesittet und friedlich zu den Campingplätzen zu gehen, der ausschlaggebende Grund liegt bei einer terroristischen Gefährdungslage die den Abbruch beziehungsweise die Unterbrechung auslöst. Das gab es in der Geschichte von Rock am Ring noch nie, dass die Veranstaltung wegen sowas unterbrochen wurde. Vor allem wegen den Vorfällen vor kurzer Zeit in Manchester bei dem Ariana Grande Konzert nahm man die Information ernst und räumte das Gelände.

Sehenswert war, dass die Evakuierung gerade einmal 15 Minuten dauerte und es sehr friedvoll ablief mit den Gesängen zu „You Never Walk Alone“. Es brach keinerlei Panik oder Hysterie aus. Um 22 Uhr trat Lieberberg vor die Presse und teilte mit, dass Rammstein nicht mehr auftreten werde am heutigen Freitag. Er bedankte sich beim Publikum das alles so anstandslos geklappt hat mit der Evakuierung. Man musste das Gelände räumen, damit die Polizei ihre Ermittlungsarbeiten durchführen konnten. Die Fans waren natürlich enttäuscht, Buhrufe gab es aber keine. 90.000 Fans gingen ohne großen Widerstand auf die Campingplätze, manchen sangen „Terror ist Scheiße, schalalala“. Vor dem Gelände hat es die Polizei auf einen Mann abgesehen, der in Tarnkleidung anzutreffen ist. Dieser hat aber nichts verbrochen, er hat einfach nur das falsche angezogen gehabt. Über dem Gelände kreisten Helikopter, es befanden sich 23 Leute auf dem Gelände mit salafistischen Hintergrund, deshalb die Befürchtung dass etwas passieren konnte. Die Personen wurden von dem Gelände geschaffen und von der Polizei vernommen. Nach einiger Zeit gab der Veranstalter bekannt, dass das Festival am Samstag fortgesetzt wird so wie es angedacht war um 13:30 Uhr. Die Polizei hat das komplette Gelände abgesucht, die Suche verlief ergebnislos. Am Samstagmorgen hat man die verdächtigen Personen wieder auf freien Fuß gesetzt, da man nichts gegen Sie in der Hand hatte, was eine Festnahme aufrechterhalten würde. Eine Person von denen hätte keine klare Identität gehabt und es war zudem ein Mitarbeiter, der für das Festival Sicherheitsgitter aufgestellt hatte. Für das dreitätige Festival wurden 1200 Polizeibeamte bereitgestellt. Nach den Informationen erfolte für Samstag eine Lageeinschätzung von dem rheinland-pfälzischen Innenminister Roger Lewentz von der SPD. Der Bundesinnenminister Thomas de Maiziere wurde ebenfalls informiert.
Der Veranstalter war natürlich für eine Fortsetzung des Festivals, er appellierte an die Polizei mit den Worten: „Ich hoffe, dass sie mit uns und dem Publikum genauso umgehen wie bei Fußballspielen“, dort wird am nächsten Tag auch wieder gespielt. Lieberberg meinte den Anschlag auf den Bus von Borussia Dortmund, diese spielten einen Tag später ihr Championsleague Spiel.

Lieberberg erwähnte in einem Presseinterview auch, dass die Reaktion von der Polizei überempfindlich gewesen sei und die Bürger seit dem Fall Amri den Preis mit Angst vor Terroranschlägen bezahle. Nachdem die Polizei einer Fortsetzung des Festivals zugestimmt hat, wurde das Festival wieder frei gegeben und das Veranstalterteam hat alles daran gegeben, um die Bands die ausgefallen sind, für den Samstag oder den Sonntag widerzugewinnen. Die Fans packen alles notwendige wieder aus und gingen am Samstag ganz normal von dem Campingplatz wieder auf das Festivalgelände.



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