Die Luft ist raus- ein Satz der wohl meist nichts Gutes verheißen lässt, egal ob bei Beziehungen, Partys oder einfach nur bei eurer Luftmatratze. Wem auf Festivals eine normale Isomatte zu hart oder zu unbequem ist, der greift meist auf die Luxusvariante, nämlich die aufblasbare Luftmatratze zurück. Im ersten Moment keine schlechte Idee: die Nächte sind bequemer, die Luftmatratze nimmt unaufgeblasen nicht viel Platz im Gepäck ein und sie ist zu dem noch recht leicht. Doch man sollte vor allem auf Festivals nicht nur das gute an aufblasbaren Luftmatratzen sehen, sondern sich auch die kleinen aber doch feinen Nachteile der Luftmatratze zu Gemüte führen.
Ich war zum Beispiel immer ein großer Fan von Luftmatratzen, vor allem wegen dem Komfort. Doch es nervt schon wenn man am Campinggelände ankommt, alle ihre Isomatten in die Zelte werfen und man noch fleißig versucht seine Luftmatratze aufzupusten, während der Rest schon am saufen ist. Kleiner Tipp am Rande: die Isomatte erst ins Zelt werfen, nachdem man das Zelt auch wirklich aufgebaut hat, denn Camping-Regel #1: Erst Zelt aufbauen dann saufen.
Nachdem ihr dann euer Nachtquartier aufgebaut habt, heißt es nichts wie los zum Festivalgelände. Dann kommt ihr mitten in der Nacht fix und fertig, ausgepowert vom moschen und durchtränkt von Bier an eurem Zelt an und wollt euch nur noch schlafen legen, also zack mit Anlauf auf die Luftmatratze…doch halt…wo ist die Luft hin? Ja so schnell kann das nämlich gehen, kaum hat man die Matratze mit Luft gefüllt, dauert es oftmals nur einen Tag, bis ein Teil der Luft schon wieder entwichen ist und dann heißt es erstmal mit dem Boden kuscheln. Denn sind wir mal ehrlich, wer füllt da freiwillig um die Uhrzeit und in dem besagten Zustand noch einmal Luft nach? Ich jedenfalls definitiv nicht! Bei hohen Alkoholkonsum ist Luftmatratzen aufpusten zudem eines der Dümmsten Dinge die man tun kann, denn oftmals bleibt es nicht nur bei Luft, welche aus dem Körper gepustet wird. Der Grund für die Luftentweichung kann häufig ein undichtes Ventil oder ein Loch in der Außenhaut der Matratze sein. Die Matratze wird also nachgiebig, wodurch der Schläfer auf den Druckpunkten an Schultern und Becken direkt auf dem harten Boden aufliegt, bis die Luft komplett entwichen ist und die federnde Wirkung ganz dahin ist. Zudem sollte man seine Luftmatratze möglichst vor spitzen Gegenständen fernhalten, was auf Festivals garnichtmal so leicht ist, denn wie wir wissen liegen nirgends so viele Glasscherben rum, wie auf dem Campinggelände.
Des Weiteren gibt es auf Festivals immer diesen einen Kumpel, der sich mit seinem 10 Bier bereits so in die Besinnungslosigkeit gesoffen hat, das dieser auf die dümmsten Gedanken kommt. Aus eigener Erfahrung kann ich daher sagen, dass sich Wasser, Bier und andere alkoholische Substanzen nicht unbedingt als Füllmaterial für Luftmatratzen eigenen.
Ein weiterer wichtiger Nachteil den Luftmatratzen besitzen, ist die kaum isolierende Wirkung ohne weitere Hilfsmittel, so wird der Bodenfrost von einer Isomatte viel eher abgehalten, als von einer Luftmatratze.
Natürlich könnt ihr so manchen Nachteilen aus dem Weg gehen, indem ihr bereits im Vornherein einige Dinge beachtet:
- Ihr solltet die Gebrauchsanweisung beachten
- Das Maximalgewicht, welches die Matratze trägt, sollte nicht überschritten werden.
- Ihr solltet den Boden, auf welchen ihr es euch mit eurer Matratze bequem macht unbedingt frei von spitzen Gegenständen halten.
- Bitte nutzt für eure Luftmatratzen nur geeignetes Flickmaterial
Um der guten alten Luftmatratze jedoch etwas entgegenzukommen, und sie nicht in einem schlechten Licht dastehen zu lassen, muss erwähnt werden, dass Luftmatratzen den großen Vorteil haben, dass sie Bodenunebenheiten ausgleichen können. Aber genug der Ehre, kommen wir nun zu dem eigentliches Star der Festival-Schlafunterlag-Möglichkeiten, nämlich der Selbstaufblasenden Isomatte! Diese ist nicht nur bequemer als eine normale Isomatte, sondern verliert zudem auch kaum Luft. Und das Beste ist, dass sie auch noch eine gute Isolierung gegen Bodenkälte besitzt. Der einzige Nachtteil ist, dass die Selbstaufblasende Isomatte Relativ sperrig ist und somit etwas mehr Platz beim Gepäck einnimmt…da muss man dann wohl das ein oder andere überflüssige Teil wie, Toaster, Wasserkocher oder Waschmaschine zu Hause lassen.